Die Transparenz des Wittgenstein Hauses
7. Semester | Bachelor-Thesis | Entwurf
Die Transparenz des Wittgenstein Hauses – Transparenz zwischen Innen- und Außenraum

Der Eingang wird durch einen hervorstehenden Block, welcher sich asymmetrisch zur Fassade verhält, gegliedert. Die Fenster der Hauptfassade spiegeln den Sinn von Ludwig Wittgenstein wieder, nämlich den der Vertikalität, die durch die Fensterstreben noch deutlicher wird. Das Gebäude wirkt dadurch, dass die Fenster vom Erdgeschoss bis zum obersten Geschoss nur noch fast halb so hoch sind, deutlich höher als es in der Realität ist. Die Fassade streckt sich nach oben in Richtung Himmel.
Durch den vertikalen Abstand der Fenster, der geringer ist als der horizontale Abstand zwischen den Fenstern, bekommt man beim beobachten das Gefühl, dass es nur drei schmale und hohe Fenster gibt, die über die gesamte Höhe der drei einzelnen Fenster gehen. Den vertikalen Raum zwischen den Fenstern nimmt man zwar wahr, aber nicht so stark wie den horizontalen. Somit bekommt man den Anschein, dass die Fenster hinter der Putzfassade und somit hinter der physischen Ebene von Putz und Glas vertikal weitergeführt wird und so eine neue Ebene entsteht. Durch diese gedachte Ebene wird dem Betrachter bewusst, dass die Transparenz nicht durch ein Fenster, sondern durch die materielle Überschneidung erzeugt wird.


